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LED-Videowalls – und warum sie sich im Kontrollraum durchsetzen werden

Riesige Anzeigen sind keine Seltenheit mehr: Sie werden im öffentlichen Raum auf Großveranstaltungen eingesetzt, aber auch im professionellen Rahmen etwa auf Flughäfen, in Konferenzräumen, bei der Produktionsüberwachung in der Industrie und dergleichen mehr. Allerdings sind diese Anzeigen technisch teilweise stark unterschiedlich designt. Wir schauen uns an, welche Methoden es aktuell gibt und warum eine LED-Videowall die beste Lösung ist.

Die klassische Videowand
Typischerweise besteht eine große Videowand oft aus einfachen LCD-Bildschirmen, die zusammengeschaltet werden. Eine Kontrolleinheit übernimmt die Aufgabe, das Bild auf die Fläche aller LCD-Bildschirm “aufzublasen”. In einer Matrix, die aus vielleicht vier mal sechs Bildschirmen besteht – vier vertikal und sechs horizontal -, würde das anzuzeigende Bild dann über diese 24 Bildschirme gestreckt werden.

Das funktioniert in der Praxis sehr gut, aber bringt den großen Nachteil der Gehäuseränder der einzelnen LCD-Bildschirme mit. Diese Stege sind für das Publikum immer sichtbar und zerstören daher den Gesamteindruck. Es kommt kein vollständiges Bild zustande, sondern dünne, schwarze Balken schneiden den Inhalt in kleine Stücke. Unser Gehirn kann dies zwar zu einem gewissen Grad ignorieren und den Gesamtinhalt erfassen, aber der heutigen Technik angemessen ist dies nicht.

Rückprojektion als Lösung?
Eine Alternative, um großflächige Anzeigen zu schaffen, ist die Rückprojektion. Ein Projektor wirft das gewünschte Bild von hinten auf eine Leinwand und wir sehen das Resultat. Dies ist leicht umsetzbar und eliminiert die schwarzen Stege der LCD-Videowand. Allerdings gibt es zwei Probleme:

  • Die Lichtintensität ist begrenzt. Selbst sehr helle Projektoren haben Mühe, das Bild in einem taghell erleuchteten Raum mit der gewünschten Helligkeit zu projizieren.
  • Die Rückprojektoren müssen ihr Bild gegen einen bestimmten Untergrund projizieren. Dies erfordert die Installation einer Leinwand, was aber nicht überall logistisch machbar ist.

In bestimmten Bereichen – etwa einem Kino – wäre dies kein Problem. Kinos sind allerdings nur ein Bruchteil der Einsatzgebiete von Videowänden generell. Wie eingangs bereits erwähnt, existieren viele weitere Einsatzbereiche – und LED-Videowalls könnten aufgrund technischer Überlegenheit die richtige Lösung sein.

Was macht eine LED-Videowall anders?
LEDs lassen sich wesentlich kleiner herstellen als die vergleichsweise üppige Beleuchtung, die im Hintergrund einer klassischen LCD-Videowand arbeitet. Durch diese kompakte Fertigung ergeben sich mehrere Vorteile.

LEDs sind je nach Ausführung sehr leuchtstark. Dies macht sie zu einem besseren Kandidaten als die Rückprojektion. Selbst bei Tageslicht mit Sonneneinstrahlung kann auf einer solchen Videowall noch alles bestens von Menschen gelesen und erkannt werden. Dies hat außerdem Vorteile beim Kontrast: Da sich die einzelnen Bereiche zielgerichteter beleuchten lassen, bleibt etwa ein Schwarz wirklich dunkel – und nicht hellgrau, wie es bei älteren Techniken der Fall ist.

Weiterhin lassen sich LED-Videowalls steglos designen. Die beschriebenen Unterbrechungen durch die Gehäuserahmen von LCD-Monitoren entfallen komplett. Selbst gigantische Wände mit einem Durchmesser von mehreren Dutzend Metern lassen sich auf diese Weise unterbrechungsfrei aufbauen (und für eine erneute Benutzung wieder abbauen).

Bestimmte Hersteller, wie Barco, haben dies erkannt. Deren TruePix-Plattform ermöglich den Aufbau komplexer LED-Videowände mit den genannten Vorteilen.

Wie funktioniert TruePix?
Hinter diesem Angebot verbergen sich nicht nur einzelne Bildschirme, sondern eine komplette Plattform, die beispielsweise die Installation der einzelnen LED-Module erleichtert. Die Montage gleicht Unebenheiten auf zugrundeliegenden Wänden automatisch aus. Es muss also keine uniforme Fläche vorliegen, damit die Module trotzdem nahtlos miteinander verknüpft werden können.

Dies reduziert die Gefahren einer fehlerhaften Installation. Gerade empfindliche LED-Module vertragen keinen mechanischen Stress und müssen daher fehlerfrei angebracht werden. TruePix erlaubt dies, da Fehler während der Montage automatisch ausgeglichen werden. Dadurch wird Zeit gespart und eventuelle Folgekosten durch eine mangelhafte Installation werden unwahrscheinlicher.

Langlebigkeit der Plattform
Designt wurde TruePix für einen 24/7-Betrieb. Die Nutzung wäre somit unterbrechungsfrei das gesamte Jahr über möglich, was zum Beispiel in der Produktion bei Fernsehsendern wichtig ist. Zusätzlich sind alle LED-Module ab Werk farbkalibriert. Ob bei gedimmten Lichtverhältnissen oder bei voller Lichtintensität: Die Plattform zeigt Farben mit derselben Farbgenauigkeit an. Eine hohe Pixeldichte garantiert außerdem, dass Inhalte auch aus kurzer Distanz erkennbar bleiben, ohne dass ein störendes Pixelraster sichtbar ist.

Und der Preis?
LED-Videowalls sind aufgrund der zahlreichen Vorteile natürlich teurer in der Anschaffung. Dabei sind sie aber längst nicht mehr so kostspielig wie vor einigen Jahren. Sinkende Herstellungskosten machen eine Anschaffung auch für kleinere Unternehmen sinnvoll – und zukunftssicher. Barco gewährt auf seine TruePix-Systeme beispielsweise einen Supportzeitraum von zehn Jahren.